Inspiriert vom Lied “Die Moorsoldaten” auch “Lagerlied von Börgermoor” aus dem Emslandlager, Text von Johann Esser und Wolfgang Langhoff (1933), Musik von Rudi Goguel (1933)
1
Wohin auch das Auge blicket,
Mord und Totschlag nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und krumm.
R
Wir sind die Jakobiner
und ziehen mit dem Recht
durchs Land.
2
Hier auf dieser öden Erde
sind die Städte hoch gebaut,
wo wir fern von jeder Freude
hinter Stahl Beton versauern.
R
Wir sind die Jakobiner
und ziehen mit dem Gesetz
durchs Land.
3
Morgens ziehen die Kolonnen
in die Fabrik zur Arbeit hin.
Schuften bei dem Brand der Sonne,
doch zur Heimat steht der Sinn.
R
Wir sind die Jakobiner
und ziehen mit dem Schwert
durchs Land.
4
Heimwärts, heimwärts jeder sehnet,
zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet,
weil wir hier gefangen sind.
R
Wir sind die Jakobiner
und ziehen mit dem Sieg
durchs Land.
5
Auf und nieder gehn die Wogen,
keiner, keiner kann vorbei.
Angst wird nur das Leben kosten,
Vierfach ist umzäunt die Burg.
R
Wir sind die Jakobiner
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor.
6
Doch für uns gibt es kein Klagen,
ewig kann’s nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen:
Heimat, du bist wieder mein.
R
Dann ziehn die Jakobiner
wieder mit dem Spaten
ins eigne Moor!